Am dritten Spieltag der Hamburg-Liga-Spielzeit gastierte die HSG beim Oberliga-Absteiger aus Hamburgs Innenstadt. Das hochklassige Spiel dominierten die Offensiv-Aktionen beider Mannschaften. Im zweiten Durchgang gelang es der HSG, das Spiel zu drehen und einen 41:39-Sieg einzufahren.

Nachdem die 1. Herren der HSG sich in den ersten beiden Saisonspielen mit zwei Niederlagen abfinden mussten, ging die Mannschaft hochmotiviert in die Partie in der Budapester Straße, um nicht nur den ersten Saisonsieg einzufahren, sondern auch um nach einigen Jahren wieder ein Auswärtsspiel auf St. Pauli zu gewinnen.

Wie das Ergebnis bereits erahnen lässt, sollte dieses Spiel von Tempo und vielen Toren geprägt sein und das war auch schon von Anfang auf beiden Seiten zu sehen. Ein flottes und sehr ausgeglichenes Spiel entwickelte sich in den ersten 20 Minuten, in denen keines der beiden Teams sich um mehr als 1 Tor von dem anderen absetzen konnte. Erst in der 23. Spielminute gelang es den Gastgebern eine 13:11-Führung. Diesen Vorsprung konnte der FC St. Pauli bis zum Ende der Halbzeit auch auf 3 Tore ausbauen. Die HSG bekam die zweite Welle Paulis nicht unter Kontrolle, zudem zeigte sich vorne auch wieder die Abschlussschwäche, welche auch in den beiden Spielen zuvor bereits ein Manko gewesen ist. Somit ging man mit einem 15:18-Rückstand in die Pause. Doch bei der Mannschaft und dem Trainerteam war noch keine Beunruhigung zu bemerken. Man besann sich darauf, dass in der Woche zuvor ebenfalls ein 5-Tore Rückstand egalisiert werden konnte, sowie dass ein gutes Gefühl in der Mannschaft herrschte: „Hier ist heute was drin!“

Kurz Energie getankt und frischen Mutes ging es dann in den zweiten Durchgang, welcher sich als Torspektakel in einem schon in der ersten Hälfte schnellen Spiel entpuppen sollte. Die ersten 15 Minuten gingen aber erst einmal an die Heimmannschaft, welche sich einen 5-Tore-Vorsprung herausspielen konnte. Beim Stand von 26:31 aus Sicht der HSG sah sich Trainer Andree Buhse gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Diese Auszeit hat die Jungs der HSG noch einmal kräftig wachgerüttelt. Durch eine nochmal stark verbesserte Defensivleistung und auch schnellem Umschaltspiel konnte die HSG sich innerhalb von 8 Minuten einen ausgeglichenen Spielstand erkämpfen und Zwang St. Pauli damit zur Auszeit. Danach konnte das erste Mal seit der 12. Minute wieder eine Führung für die HSG erzielt werden. Im Gegensatz zu den Spielen zuvor stimmte in dieser Halbzeit die Torausbeute und auch in der Offensive wurden Spielzüge und Taktiken, welche zu Erfolg führten, mehrmals und konsequent gespielt. In einem dramatischen Finale, bei der die HSG in doppelter Unterzahl 16 Sekunden vor Schluss zum 41:39 noch treffen konnte, bekam St. Pauli noch einen Siebenmeterversuch und die HSG konnte nur noch drei Feldspieler vorweisen. Das sollte aber alles keine Rolle mehr spielen, da der 7 m am Pfosten landete und die HSG die letzten Sekunden herunterlaufen lassen konnte, bevor sich das Team in Ekstase zu lauten „Auswärtssieg!“-Rufen das Feld stürmte. Kurze Randnotiz: 26 Tore für die HSG in einer Halbzeit hatte man auch noch nicht so oft gesehen! Danke auch an die mitgereisten Fans, die Stimmung, gerade in der 2. Halbzeit zum Ende hin, war einfach großartig!

Nächsten Samstag erwartet die HSG das nächste schwere Spiel gegen HT Norderstedt um 18 Uhr in der heimischen Bergstraße. Auch hier braucht die 1. Herren wieder kräftige Unterstützung um den zweiten Saisonsieg einzufahren.

HSG Elbvororte: Brückner, Giese – Kühn (10), Schmitt (9), Swiedelsky (7), Doll (6), N. Philippi (3), Jessen (3), Holzapfel (2), von Kuenheim (1), Frigoni, F. Philippi, Böge.