Pokal-Krimi in der Mountain-Arena – HSG Elbvororte besiegt HT Norderstedt mit 28:27 und steht im Finale
23. März 2024 / in 1. Herren / von Niki Swiedelsky
Am Mittwoch Abend steht es nach hart umkämpften 60 Minuten 23:23. Angetrieben vom lautstarken heimischen Publikum zeigt die HSG in der anschließenden Verlängerung HSG großen Kampfgeist und belohnt sich mit einem 28:27 Erfolg über das HT Norderstedt.
Nach dem erfolgreichen Ligaspiel am vergangenen Samstag hieß es ganz schnell Fokus setzen auf das bis dato vermeintlich wichtigste Spiel der Saison. Pokal Halbfinale gegen HT Norderstedt vor heimischen Publikum. Am Dienstagmorgen dann der Schock. Trainer Andree Buhse wird aus gesundheitlichen Gründen das Abschlusstraining sowie das Spiel verpassen. Schnell erklärt sich Mirco Demel bereit die Geschicke für Abschlusstraining und Spiel zu übernehmen. In der Liga gewann man bereits das Hinspiel vor heimischer Kulisse mit 35:32. Auswärts musste man 27:26 geschlagen geben. Es war also allen klar was für ein hartes Spiel es werden sollte.
Die HSG erwischte einen holprigen Start. Norderstedt überraschte mit einer offensiven Abwehr welche die HSG vor Probleme stellte. Erst in der 5. Spielminute gelang das erste Tor. Die Abwehr stand zwar gut aber im Angriff fehlte weiterhin vor allem die Bewegung ohne Ball. Beim Stand von 3:5 nahm Trainer Mirco Demel in der 13. Spielminute sein Time-Out. Über eine kompakte Abwehr fand die HSG nun besser ins Tempospiel und konnte so einige Tore erzielen. Zu erwähnen ist auch, dass Norderstedt ab Mitte der ersten Hälfte im Angriff durchgehend mit dem siebten Feldspieler agierten. Dennoch ließ die Abwehr der HSG wenig zu. In der 26. Minute erzielte dann Bjarne Jessen, welcher in dieser Phase dem Spiel seinen Stempel aufdrücken konnte, den ersten Ausgleichstreffer zum 9:9. Bis zur Pause setzen sich die Gäste dann aber wieder auf zwei Tore ab. Dennoch war die Stimmung positiv, man war voll im Spiel und jeder wusste vorher, dass es nicht leicht sein wird Norderstedt zu schlagen.
Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten die Hausherren, schnell konnte man den Zwei-Tore-Rückstand egalisieren. Von da an war es bis zum 19:19 in der 47. Spielminute ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wohlgemerkt agierte Norderstedt weiterhin durchgehend in einem 7:6. Dann schlich sich jedoch ein altes Muster in den HSG-Angriff ein. Freie Torchancen wurden leider nicht genutzt und so fiel 8 Minuten lang kein Tor für die HSG. In dieser Phase war es abermals die Abwehr, Torhüter Maxi Rathke und lautstarke 200 HSG-Fans die schlimmeres vermeiden konnten. Und im Angriff fasste sich nun Tom Schmitt ein Herz und konnte in der 55. Minute die Durststrecke zum 20:22 durchbrechen. Die HSG gab sich nicht auf. Es folgten fünf lange Minuten voller Kampf und Emotionen. Lediglich ein Tor ließ man noch zu und bei noch 48 Sekunden auf der Uhr fiel der Ausgleich zum 23:23 durch Nicolas Philippi. Auszeit Norderstedt. 22 Sekunden noch zu spielen. Es gelang der HSG-Abwehr die Norderstedter bei einem direkten Freiwurf aus 9 Metern zu halten. Diesen setze Finn Ole Maciejewski übers Tor und so ging das Spiel in die Verlängerung.
Die ersten fünf Minuten der Verlängerung gingen an die Gäste und die HSG sah erneut einen Zwei-Tore-Rückstand mit noch fünf Minuten zu spielen auf der Anzeigetafel. Es sollte sich auch das wiederholen was die Zuschauer in den letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit sahen. Eine Mannschaft angetrieben von den Fans die aufopferungsvoll kämpft und sich nie aufgibt. Wieder gelang den Norderstedtern trotz 7:6 nur ein Tor und wieder gelang der HSG vier Tore. Diesmal war es Clemens Doll der den Ausgleich egalisierte und Tom Schmitt brachte dann in der 69. Spielminute die erste Führung im ganzen Spiel für die HSG. Norderstedt glich zwar nochmal aus aber Clemens Doll konnte fast postwendend wieder auf Sieg stellen. Erneut schaffte es die HSG-Abwehr die Gäste bei einem direkten Freiwurf zu halten. Der geblockte Ball war wahrscheinlich die einfachste aber zugleich wichtigste Parade für Torhüter Maximilian Rathke. Und dann brach grenzenloser Jubel bei der Mannschaft und den Fans in der Mountain-Arena aus. Die HSG steht im Finale des Hamburger Pokals.
Ein großes Kompliment geht natürlich an die Leistung vom HT Norderstedt, das war ein Spiel auf Augenhöhe und es war höchstwahrscheinlich der Heimvorteil der hier den Ausschlag gegeben hat. Daher nochmal ein riesen Dankeschön an alle Fans. Nun ist erstmal Oster-Pause für die Mannschaften. Das nächste Spiel der HSG findet am 6. April um 16h in der Mountain-Arena statt. Da ist die HSG Bergedorf/VM zu Gast. Dann auch wieder mit Trainer Andree Buhse an der Seitenlinie. Das Pokal-Finale wird am 1. Mai in Buchholz stattfinden. Nähere Reiseinformationen folgen noch!
HSG Elbvororte: Thies, Rathke – Jessen, Schmitt (je 6), Doll (5), Kühn (4), von Kuenheim, Philippi, Swiedelsky, Giest, Frigoni, Bahne Witschel, Boye Witschel (je 1), Böge